Pausenbrot mit Kresse.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Mit rund 450.000 Euro fördern Bund und Land eine Beratungsstelle für gesunde Seniorenernährung

Gesundes Fingerfood in Form von Gemüse- oder Obsthäppchen bietet bei Demenz ein sinnliches Erlebnis: das ist beispielsweise ein Tipp aus der Beratungspraxis. Zum 1. Juli hat die Vernetzungsstelle Seniorenernährung in Hessen ihre Arbeit aufgenommen. „Wir freuen uns, dass wir in Hessen eine Lücke in der zielgruppengerechten Ernährungsberatung schließen konnten“, erklärte Verbraucherschutzministerin Priska Hinz. Das Angebot der Vernetzungsstelle Seniorenernährung Hessen liegt in der Trägerschaft der Sektion Hessen – DGE e.V. und wird gemeinsam durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und das Hessisches Ministerium für Soziales und Integration finanziert. Von 2023 bis 2026 stehen insgesamt Fördermittel von Bund und Land in Höhe von rund 450.000 Euro zur Verfügung. Der Landesanteil beträgt 155.000 Euro.

„Eine gute Ernährung ist eine Grundvoraussetzung für Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. Insbesondere im Alter kann sie einen wichtigen Beitrag dazu leisten, lange aktiv, selbstbestimmt und leistungsfähig zu bleiben. Ziel der Beratungsstelle ist deshalb, die Qualität der Verpflegungsangebote in stationären Einrichtungen zu steigern und auch im häuslichen Umfeld die Verpflegungssituation von Senioren und Seniorinnen zu verbessern“, so Verbraucherschutzministerin Hinz.

„Das Thema Ernährung ist für die Gesundheit und Lebensqualität aller Menschen wichtig. Für Ältere trifft das besonders zu. Ich freue mich deshalb, dass wir mit der Vernetzungsstelle Seniorenernährung in Hessen nun einen zentralen Ansprechpartner haben, um Krankenhäuser und Pflegeheime dazu optimaler zu beraten und die Kompetenz und das Wissen älterer Menschen darüber, was für sie gesund und wichtig ist, zu verbessern“, sagt Sozial- und Integrationsminister Kai Klose.

Beratung, Information, Qualifizierung und Vernetzung

„Mahlzeiten bringen Menschen zusammen und können gerade für alleinlebende Seniorinnen und Senioren soziale Teilhabe und das Erleben von Gemeinschaft bedeuten. Deshalb ist es wichtig, das Angebot von Mittagstischen in den Kommunen zu erfassen und bedarfsgerecht auszubauen“, sagte Dr. Ulrike Kreinhoff, Geschäftsführerin der Sektion Hessen – DGE e.V.

„Auch im Hinblick auf die Prävention oder Therapie von Krankheiten in der Pflege kommt der Ernährung eine besondere Bedeutung zu. Mit der neuen Vernetzungsstelle wurde eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle eingerichtet, die Seniorinnen und Senioren in eigenen Privathaushalten oder Wohngruppen beratend zur Seite steht. Zudem bietet sie pflegenden Angehörigen, der ambulanten und stationären Pflege, Speisenanbietern und mobilen Verpflegungsdiensten neben Beratung auch Information, Qualifizierung und Vernetzung“, so Annika Wessendorf, Leiterin der Vernetzungsstelle Seniorenernährung Hessen.

Hintergrund

Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans IN FORM wird bundesweit die Einrichtung von Vernetzungsstellen Seniorenernährung unterstützt. Auch die Einrichtung von Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung ist Teil der Maßnahmen dieses Aktionsplans. Eine Vernetzungsstelle Schulverpflegung existiert bereits seit 2016 in Hessen und wird über das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie das Hessische Kultusministerium finanziert. Für dieses Jahr ist neben der Einrichtung der Vernetzungsstelle Seniorenernährung auch die Einrichtung einer Vernetzungsstelle Kitaverpflegung geplant.

Kontakt: Vernetzungsstelle Seniorenernährung Hessen c/o Sektion Hessen – DGE e.V. https://www.dge-hessen.de/Öffnet sich in einem neuen Fenster, Annika Wessendorf: Tel. 06172/95 98 10 E-Mail: sektion@dge-hessen.de

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