Die stark befestigten Sicherungsanlagen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze führten dazu, dass sich in dieser dünn besiedelten Region eine einzigartige Naturlandschaft mit schützenswerten Biotopstrukturen entwickeln konnte.
Vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer: Ein europäisches Grünes Band
Nach dem Fall des „Eisernen Vorhanges“ entstanden erste Initiativen mit dem Ziel, den ehemaligen Grenzstreifen mit der Bezeichnung „Grünes Band“ als Erinnerungslandschaft und gleichzeitig als Biotopverbundsystem für den Natur- und Artenschutz zu erhalten. In Deutschland haben bereits die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen den Streifen als Nationales Naturmonument verankert.
Auch der hessische Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode sieht vor, die Flächen im Anschluss an das Grüne Band Thüringen auch auf der hessischen Seite als Nationales Naturmonument (NNM) auszuweisen.
Gemeinsam mit den anderen Umweltministerien wurde bei der im Herbst 2019 stattfindenden Umweltministerkonferenz (UMK) sich einstimmig für ein Grünes Band Deutschland ausgesprochen. Der Gesetzesentwurf zur Ausweisung des Grünen Bands Hessen als NNM wurde im September 2022 in den Hessischen Landtag eingebracht.
Grünes Band Hessen
Das „Grüne Band Hessen“ verläuft auf einer Länge von rund 260 Kilometer durch drei Landkreise und 21 Kommunen. Dabei werden bereits zum Teil in bestehenden (Natur-)Schutzgebiete einbezogen. Inhaltlich ist es in drei Zonen und kulturhistorische Erinnerungspunkte gegliedert.