Abbau von Salz in einem Bergwerk der K+S AG.

Bergbau

Der Kalibergbau sowie die Steine- und Erdengewinnung besitzen in Hessen eine erhebliche Bedeutung. Sie tragen zur Rohstoffversorgung bei und werden von den Bergbaubehörden überwacht.

Etwa die Hälfte der deutschen Kaliprodukte wird in den hessischen Kaliwerken an der Werra und südlich von Fulda hergestellt. Die Rohsalzförderung in Hessen liegt bei 21 Millionen Tonnen pro Jahr. 

Sande und Kiese werden vor allem längs der Flüsse Rhein, Main, Lahn, Eder, Fulda und Werra gewonnen. Abbaugebiete im Odenwald, Taunus, Lahn-Dill-Gebiet und Vogelsberg, in der Rhön und in Nordhessen liefern dagegen Festgesteine, wie z.B. Basalt, Diabas, Granit, Grauwacke und Sandstein, die fast ausschließlich als Schotter und Splitt gebrochen werden. Tone werden überwiegend im Westerwald abgebaut.

Aus Nord- und Osthessen kommen Gipssteine. Ebenfalls in Nord- und Osthessen, aber auch im Lahn-Dill-Gebiet sowie im Raum Wiesbaden werden verschiedene Kalksteinarten für die Zement-, Chemie-, Stahl-, Düngemittel- und die Bauindustrie gewonnen.

Hessen steht mit einer Jahresförderung von über 30 Millionen Tonnen mineralischer Rohstoffe im Steine- und Erdenbereich nach Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg an vierter Stelle in Deutschland. Dies entspricht landesweit einer durchschnittlichen Fördermenge von etwa 7 Tonnen pro Einwohner und Jahr.

Rund 90 Prozent dieser abgebauten Rohstoffe finden im Bauwesen Verwendung. Der Rest verteilt sich hauptsächlich auf die keramische, chemische und Metall verarbeitende Industrie sowie die Land- und Forstwirtschaft.

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