Erdbeeren

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Endlich hessische Erdbeeren

Hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz ruft zum Verzehr regional erzeugter Erdbeeren auf.

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Etwa zwei Wochen später als im vergangenen Jahr startet 2021 die Erdbeersaison in Hessen. Die Kälte in den letzten Wochen hat für Verzögerungen gesorgt, trotzdem konnten bereits Ende April die ersten Erdbeeren in den Hochtunneln geerntet werden. Die Direktvermarktung von Erdbeeren konnte 2020 einen Zuwachs verzeichnen. „19,4 Prozent der deutschen Erdbeeren wurde auf dem Weg der Direktvermarktung, also ohne Umweg vom Erzeuger an den Endverbraucher, verkauft“, freut sich Andreas Klein vom Hessischen Landesverband für Erwerbsobstbau, „Das sind 2,5 Prozent mehr als 2019.“ Andreas Lenhardt vom Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. ergänzt: „Wir schauen der Saison optimistisch entgegen: Die Erdbeerpflanzen sind gut durch den Winter und die Spätfröste gekommen, so dass wir auch in dieser Saison viele aromatische Früchte erwarten.“

Regionale Erzeuger unterstützen

Die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz freut sich ebenfalls über den Beginn der Erdbeersaison: „Gerade während der aktuellen Corona-Pandemie, in der die landwirtschaftlichen Betriebe weniger an Restaurants und Hotels verkaufen, können wir die hessischen Bäuerinnen und Bauern durch unseren Erdbeer-Einkauf unterstützen. Dank Direktvermarktung und kurzen Wegen sind frische und leckere Erdbeeren überall im Land an den typischen Häuschen und auf dem Wochenmarkt zu finden.“

Krönung in außergewöhnlichen Zeiten

Die neue Hessische Erdbeerkönigin Lena I. aus Geisenheim hofft, dass sie trotz der Pandemie-Bedingungen beim Start in ihr Amt im Laufe des kommenden Jahres die hessischen Erdbeeren repräsentieren kann. Denn mit Erdbeeren kennt sich die gelernte Gärtnerin im Fachbereich Obstbau und Masterabschluss der Gartenbauwissenschaften aus. Erst einmal muss sie sich jedoch zur Wahrung der Abstandsregeln ihre Krone selbst aufsetzen. Sie ruft die Verbraucher dazu auf, die frischen Erdbeeren zu genießen und die Möglichkeit zum Einkauf an den Verkaufsständen an der frischen Luft zu nutzen oder die Erdbeeren auch selbst zu pflücken.

Der Gastgeber

Gastgeber der diesjährigen Erdbeersaisoneröffnung ist das Obstgut auf der Heide. Arno und sein Sohn Tino Geiger bewirtschaften den Betrieb mit 15 Hektar Anbaufläche und den angeschlossenen Hofladen mit fünf Vollzeitkräften, sechs Aushilfen und zehn bzw. sieben Erntehelfern zur Erdbeer- und zur Apfelernte. Der Schwerpunkt des Betriebs liegt auf Äpfeln und Erdbeeren. Darüber hinaus werden beispielsweise Aprikosen, Birnen, Erdbeeren, Nüsse und auch Gemüsesorten angebaut.

Zahlen und Fakten

2020 haben in Hessen 156 Betriebe auf 1.147 Hektar Fläche Erdbeeren angebaut, davon rund 716 Hektar im Freiland und etwa 203 Hektar im geschützten Anbau. 228 Hektar waren nicht im Ertrag. Dabei wurden 7798 Tonnen Erdbeeren geerntet, davon 5.096 Tonnen im Freiland und 2072 Tonnen aus geschütztem Anbau. Ging in den vergangenen Jahren nur die Zahl der Betriebe zurück, musste 2020 erstmals seit 2016 auch wieder ein Rückgang der Erntemengen verzeichnet werden. 2020 hat ein Haushalt durchschnittlich 4,2 kg Erdbeeren gekauft. Das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr.

Ausgerichtet wird die zehnte südhessische Erdbeersaisoneröffnung vom Hessischen Landesverband für Erwerbsobstbau e.V. und dem Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauers gemeinsam mit der MGH Gutes aus Hessen GmbH. Ein großer Teil der hessischen Erdbeeranbauer nutzt das Siegel „Geprüfte Qualität - Hessen“ und garantiert seinen Kunden damit die hessische Herkunft der angebotenen Früchte.

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