Windenergieanlagen auf einer bewaldeten Kuppe

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Antragszahlen steigen auf 5-Jahres-Hoch

Vereinfachungen bei Genehmigungsverfahren zeigen Wirkung

Die Energiewende in Hessen nimmt weiter an Fahrt auf: 98 Anträge zur Genehmigung von Windenergieanlagen mit 605 MW Leistung wurden in den ersten drei Quartalen 2023 gestellt. 2022 waren es im gesamten Jahr 63 Anträge für 362 MW Leistung. „Die steigenden Antragszahlen zeigen, dass wir die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen haben, um den Windenergieausbau in Hessen wieder attraktiv zu machen. Der Knoten ist gelöst und der Ausbau nimmt an Fahrt auf. Das ist ein wichtiger Schritt für die Erreichung unserer Klimaziele“, erklärten Umweltministerin Priska Hinz und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.

Auch bei den Inbetriebnahmen geht es voran: 33 Anlagen mit 141 MW Leistung wurden 2023 bereits in Betrieb genommen. 2022 waren es im gesamten Jahr 13 Anlagen mit 59 MW Leistung. Die neuen Anlagen können rund 167.000 Haushalte mit Strom versorgen.

Hürden abgebaut

Auch die Verfahren sind schneller geworden. Waren es in 2021 noch 27,4 Monate, so liegen die Laufzeiten für Genehmigungsanträge in 2022 und 2023 nur noch bei 13,1 Monaten ab der Vollständigkeit der Unterlagen.

Basis für den Aufschwung sind zahlreiche Neuregelungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Zuletzt hatte das Land mit einem Erlass dafür gesorgt, dass die zahlreichen rechtlichen Erleichterungen zügig und rechtssicher angewendet werden können. „Wir haben das an der Genehmigung beteiligte Personal in den Regierungspräsidien in den letzten drei Jahren um ein Drittel aufgestockt, es wurde ein weiterer Wind-Senat beim Verwaltungsgerichtshof Kassel eingerichtet und wir haben den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Hessen gesetzlich so verankert, dass er im überragenden öffentlichen Interesse liegt“, erklärte Al-Wazir. „Zudem haben wir dafür gesorgt, dass der Ausbau der Windenergie und der Artenschutz auch im waldreichen Hessen vereinbar sind. Wir schützen sensible Arten wie beispielsweise Schwarzstorch, Rotmilan und Abendsegler und bringen gleichzeitig den Ausbau voran“, so Ministerin Hinz.

Als eines von zwei Bundesländern hat Hessen schon jetzt knapp zwei Prozent der Landesfläche für Windräder reserviert. Dank der neuen gesetzlichen Regelungen kann dort schneller genehmigt und gebaut werden.

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