Kleine Bäume auf einem Feld

Ökologischer Landbau

Hessen gehört mit rund 16 Prozent Ökoanbaufläche zu den Spitzenreitern beim Ökolandbau in Deutschland. Bis 2025 soll die Anbaufläche auf 25 Prozent ausgeweitet werden.

Der Ökolandbau hilft dem fortschreitenden Klimawandel entgegenzuwirken, die biologische Vielfalt in unserem Land zu erhalten und Gewässer und Böden zu schützen. Alle hessischen Landkreise und kreisfreien Städte haben sich in insgesamt 13 Ökomodell-Regionen zusammengeschlossen. Damit ist Hessen das bundesweit erste Ökomodell-Land. Indem eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert wird, wird nicht nur die Umwelt und das Klima geschützt, sondern auch vielen Landwirtinnen und Landwirten eine langfristige Perspektive geboten. Es zeigt außerdem, dass Landwirtschaft und Umweltschutz keine Gegensätze sind, sondern zusammen gedacht werden müssen. Nach dem Erfolg des ersten Ökoaktionsplans 2014-2019, wurde der Ökoaktionsplan im Jahr 2020 mit einer Laufzeit bis 2025 fortgeschrieben.

Ökoaktionsplan für Hessen

Mit dem Ökoaktionsplan 2020 - 2025 hat das Hessische Landwirtschaftsministerium ein Maßnahmenpaket für den Ausbau des Ökolandbaus auf den Weg gebracht. Auch andere, besonders nachhaltige landwirtschaftliche Produktionsweisen sowie die regionale Verarbeitung und Vermarktung können darüber gefördert werden.

Ziel ist es, die steigende Nachfrage nach Ökoprodukten mit hessischen Erzeugnissen abzudecken - aus Hessen für Hessen. Das erfordert Anstrengungen in allen Handlungsfeldern: die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Landwirtschaft verbessern, Klima und Umwelt schützen, Biodiversität erhalten und steigern, regionale Wertschöpfungsketten erhalten und stärken, Wissenschaft und Forschung intensivieren, Ausbildung und Beratung ausdehnen, Hessische Ökomodell-Regionen und das Tierwohl stärken.

Zwischenbilanz 2023

Die aktuelle Zwischenbilanz 2023 zeigt: der Ökolandbau wächst! Wir haben die Weichen mit dem Ökoaktionsplan gut und zukunftsträchtig gestellt. Mit dem Ausbau des Ökolandbaus schützen wir nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern bieten auch Landwirtinnen und Landwirten in Hessen eine langfristige Perspektive. 

Ökomodell-Land Hessen

Seit Januar 2021 sind alle Landkreise und kreisfreien Städte Hessens Mitglied einer der 13 Ökomodell-RegionenÖffnet sich in einem neuen Fenster. Damit ist Hessen bundesweit erstes Ökomodell-Land. Die Ökomodell-Regionen führen Projekte durch, die dazu beitragen, den Ökolandbau und das Angebot an bio-regionalen Lebensmitteln auszuweiten. Die Ökomodell-Regionen arbeiten dabei unter anderem in den Themenfeldern des ökologischen Landbaus oder bieten Anreize zur betrieblichen Umstellung. Fragen des Tierwohls werden im Zusammenhang mit hofnaher Schlachtung oder teilmobiler Schlachtung bearbeitet. Damit der Anteil bioregionaler Erzeugung erfolgreich erhöht werden kann, werden in allen Ökomodell-Regionen Projekte in Kooperation mit dem Ernährungshandwerk, der Gastronomie oder der Gemeinschaftsverpflegung bearbeitet, um die Verarbeitung zu gewährleisten und erfolgversprechende Vermarktungsbeziehungen aufzubauen. Das Konsumentenverhalten in Bezug auf bioregionale Kaufentscheidungen und die gesellschaftlichen Konsequenzen nachhaltiger Produktionsweisen zugunsten des Natur-und Ressourcenschutzes sind Gegenstand wirkungsvoller Öffentlichkeitsarbeit und Informationsangebote.

Weitere Fördermöglichkeiten

Erzeugerinnen und Erzeuger im ökologischen Landbau können neben den Förderungen aus dem Ökoaktionsplan auch von weiteren Förderprogrammen wie dem Hessischen Agrarumweltprogramm HALM, der Investitionsförderung, der Europäischen Innovationspartnerschaft oder Förderungen im Bereich der Digitalisierung profitieren. Eine Übersicht mit allen Förderprogrammen des Ministeriums finden Sie hier.

Best Practice Beispiele

Auf der Grundlage einer gebietsbezogenen Entwicklungsstrategie führen die 13 Ökomodell-Regionen Projekte durch, um die Bedeutung des Natur- und Ressourcenschutz weiter zu stärken,  ökologische Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung zu fördern und die Öffentlichkeit für bioregionale Lebensmittel zu sensibilisieren. Damit andere Regionen und die landwirtschaftlichen Betriebe von den Erfahrungen und Erkenntnissen profitieren können, finden Sie hier Steckbriefe zu den aktuellen Projekten.

Auf Grundlage der ÖAP-Fördergrundsätze können zu den oben beschriebenen Themen Projekte  in den Bereichen Forschung & Entwicklung, Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen, Beratungsangebote sowie die Absatzförderung landwirtschaftlicher Erzeugnisse gefördert werden.

Eine Beschreibung der aktuellen und der abgeschlossenen Projekte finden Sie im Folgenden.

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