Für Menschen ungefährlich, für Schweine fast immer tödlich
Für Menschen ist die Viruserkrankung ungefährlich, denn der Virus wird nicht auf Menschen übertragen. Selbst vom Verzehr von infiziertem Schweinefleisch geht kein gesundheitliches Risiko aus. Die Seuche befällt stattdessen ausschließlich Haus- und Wildschweine. Für diese Tiere verläuft eine Infektion fast immer tödlich. Da eine Impfung nicht verfügbar ist und auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein wird, ist die Eindämmung der Seuchenausbreitung die wichtigste Maßnahme.
Übertragungswege
Die Übertragung des Virus erfolgt direkt von Tier zu Tier, z.B. im Stall, bei Transporten, in Viehsammelstellen, auf Viehmärkten sowie bei offenen Haltungsformen auch durch den Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen. Auch über kontaminiertes Material wie z.B. landwirtschaftlich genutzte Geräte, Futtermittel, Speiseabfälle, Kleidung, oder Jagdutensilien kann eine Übertragung erfolgen
Speisereste in verschlossenen Müllbehältern entsorgen
Alle Bürgerinnen und Bürger können bei der Eindämmung und Prävention helfen: Infiziertes Fleisch oder ebensolche Wurst ist zwar für Menschen ungefährlich, aber weggeworfene Speisereste z. B. an Autobahnen oder Landstraßen werden von Wildschweinen gefressen und können die Ausbreitung der Seuche bedeuten. Bitte werfen Sie daher Speisereste nur in verschlossene Müllbehälter!
Bekämpfung der Seuche
Um die Schäden bei einem Seuchenausbruch möglichst gering zu halten, ist es wichtig, die Einschleppung frühestmöglich nachzuweisen. Tot aufgefundene Wildschweine sind oftmals das erste Anzeichen. Daher sollten diese sogenannten Indikatorwildschweine unbedingt auf ASP untersucht werden. Jägerinnen und Jäger erhalten für eine Probeentnahme eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro. Außerdem können die Proben mit voradressierten Umschlägen für den Absender kostenfrei direkt an das Hessische Landeslabor verschickt werden.
Lehrfilm Kadaverbergung
An den Kadavern toter Schweine, die große Mengen an Viruspartikeln enthalten, können sich andere Schweine leicht anstecken. Aus diesem Grund müssen die Kadaver aus dem Wald entfernt werden. Dabei sind strenge Hygienevorschriften zu beachten. Zur Schulung von Bergeteams, die aus Beschäftigten von Hessen-Forst rekrutiert werden, hat das Hessische Umweltministerium in ressortübergreifender Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport die Herstellung eines Films über die sachgerechte Bergung und Beprobung von tot aufgefundenen Wildschweinen anfertigen lassen.