Ein Bachbett, darum Schnee

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Wickerbach und Käsbach sollen wieder naturnäher werden - 655.000 Euro Förderung

Die beiden Wiesbadener Mainzuflüsse, Wickerbach und Käsbach, sollen auf insgesamt über 2,5 Kilometern Strecke wieder naturnah und strukturreich gestaltet werden. Umweltministerin Priska Hinz hat hierfür zwei Förderbescheide über insgesamt 654.660 Euro an die Stadt Wiesbaden übergeben.

„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Damit schützen wir die Artenvielfalt und auch unsere eigene Lebensgrundlage. Unser Ziel ist es, die Flüsse und Bäche in Hessen wieder in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. Dafür setzen wir verschiedene Maßnahmen an Fließgewässern um“, erklärte Priska Hinz.

Gewässer sollen freier fließen und Fische wandern können

Am Wickerbach wird das alte Wehr der Reitzenmühle durchgängig gestaltet, damit die Fische wieder ihre Laichgewässer in den sauerstoffreichen, kühlen Oberläufen erreichen können. Außerdem wird auf einer Strecke von 2,5 Kilometern der Gewässerverlauf durch Kies, sogenannte Raubäume, das heißt Baumstämme, die Lebensraum für Fische schaffen, und Störsteine, die unterschiedliche Strömungen schaffen, vielfältiger und naturnäher gestaltet. In Kostheim wird auf gut 55 Metern Länge das kanalartige Bett des Käsbachs deutlich aufgeweitet und naturnah gestaltet. Zusätzlich werden eine Niedrigwasserrinne und einzelne tiefere Stellen im Gewässer angelegt, in denen die Gewässerlebewesen sich in heißen trockenen Sommern, zurückziehen können.

„Die ursprünglich heimischen Gewässerlebewesen sollen hier wieder geeigneten Lebensraum finden. Hierzu zählen neben Fischarten wie Bachforelle, Elritze, Groppe und Bachneunauge auch die selten gewordenen Steinkrebse“, erklärte Hinz. Die Kosten für die notwendigen Baumaßnahmen am Wickerbach und Käsbach werden zu 75 Prozent vom Land übernommen.

Hintergrund

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert, dass die Gewässer so weit verbessert werden, dass bis spätestens 2027 der gute ökologische Zustand erreicht wird.

 

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