Priska Hinz übergibt eine Urkunde

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Verleihung des Grubenwehrehrenzeichens an Mitglieder der Grubenwehren bei der K+S AG

„Grubenwehren sind die Feuerwehren der Bergleute unter Tage. Dank ihres unermüdlichen Engagements wird die Sicherheit der Bergleute unter Tage gewährleistet. Mit dem ‚Grubenwehrehrenzeichen‘ ehren wir seit rund 70 Jahren diejenigen die sich im Ernstfall unter Einsatz ihres eigenen Lebens neben ihrer harten Arbeit freiwillig und selbstlos einsetzen, um Gefahren unter Tage abzuwehren. Ich freue mich das Abzeichen heute an dreizehn Mitglieder als Dank für ihre langjährige Tätigkeit der hessischen Grubenwehr zu überreichen“, sagte die für den Bergbau zuständige Umweltministerin Priska Hinz bei der Verleihung in der Hessischen Staatskanzlei.

Neben Notfalleinsätzen wie der Personenrettung oder dem Löschen bei Fahrzeugbränden kommt die Grubenwehr immer wieder mit schwerem Atemschutz zum Einsatz. Beispielsweise kommt die Grubenwehr zum Einsatz, wenn im normalen Betriebsablauf schädliche Gase wie natürliches CO2 oder nitrose Gase in Folge einer Sprengung freigesetzt werden und diese mit der standardmäßigen Lüftungstechnik nicht sicher „ausgeblasen“ werden können bzw. um danach zu prüfen, ob die Arbeitsbereiche „gasfrei“ sind.

Im Rahmen eines Festaktes wurde das Ehrenzeichen in Gold für 20-Jahre Mitgliedschaft sechsmal und das Ehrenzeichen Silber für die 15-jährige Tätigkeit achtmal verliehen. „Es ist wichtig sich bei der Arbeit im Tage- oder Untertagebau auf seine Kumpels verlassen zu können und essentiell bei Gefahr vor allem schnelle und effizient Hilfe zu leisten“, so die Ministerin. Die Auszeichnung in Gold wurde Holger Ries, Jörg Ruppert, Thorsten Vogel, Michael Brähler, Andreas Gitter und Michael Kopp verliehen. Das Grubenwehr-Ehrenzeichen in Silber erhielten Claus Sauer, Sven Genzel, Rainer Schubert, Maik Mrugalla, Christian Kranz-Krüger, Jens Sippel, Sascha Wiegand, Thomas Storch und Michael Schmidt. Alle sind Mitglieder der Grubenwehren des K+S-Bergwerks Werra (hessische Untertage-Standorte in den Orten Philippsthal und Heringen) und des K+S-Bergwerks in Neuhof bei Fulda.

Hintergrund

Der Orden wurde 1953 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und gehört als Bundesorden zu den höchsten Auszeichnungen in Deutschland. Mit der Auszeichnung werden Personen geehrt, die sich im Ernstfall unter Einsatz ihres eigenen Lebens neben ihrer harten Arbeit freiwillig und selbstlos einsetzen, um Gefahren unter Tage abzuwehren. Die bei K+S vorhandene Grubenwehr stellt ihre Mitglieder übrigens auch für Einsätze in anderen hessischen Bergwerken zur Verfügung. Tatsächlich gibt es bei den anderen Bergbauunternehmen heutzutage keine Grubenwehren mehr.

Unter der Aufsicht der hessischen Bergbehörden stehen insgesamt 283 Betriebe. Hierbei handelt es sich um Bergwerke, Tagebaue und Aufbereitungsanlagen sowie drei Untergrundspeicher, sechs Besucherbergwerke, drei Besucherhöhlen und eine Schaustollenanlage.

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