Magerrasen sind Lebensraum für teils seltene Insekten.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Neuer Lebensraum für Schwarzfleckigen Heidegrashüpfer und Heidelerche

In Ehringshausen-Niederlemp im Lahn-Dill-Kreis schaffen Naturschützerinnen und Naturschützer neuen Lebensraum für teils seltene Insekten, gefährdete und im Rückgang befindliche Pflanzenarten und teils vom Ausserben bedrohte Vögel. Umweltministerin Priska Hinz hat heute das Projekt im Rahmen ihrer Sommertour besucht.

„Wir schützen die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft. Dabei sind wir auf die Unterstützung der örtlichen Naturschutzgruppen angewiesen. Mit beeindruckenden Engagement werden in Niederlemp von der Vogel- und Naturschutzgruppe Magerrasen wiederhergestellt, Streuobstbereiche angelegt und Flachwassertümpel sowie Lesesteinhaufen geschaffen“, sagte Ministerin Hinz.

Projektbeteiligte und Finanzierung

Mit ihren Maßnahmen unterstützen die Vogel- und Naturschutzgruppe Niederlemp gemeinsam mit dem Forstamt Wetzlar, der Landschaftspflegevereinigung Lahn-Dill und dem Regierungspräsidium Gießen den Erhalt der biologischen Vielfalt in Hessen. Das Projekt wird von 2020 bis Ende 2022 von Bund und Land aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) mit insgesamt 65.000 Euro gefördert.

Biotopverbünde sichern Lebensräume und ihre Arten

Von den Naturschutzmaßnahmen profitieren Insekten, wie der Schwarzfleckige Heidegrashüpfer, Pflanzenarten wie das Kleine Knabenkraut sowie zahlreiche Vögel, zu denen die Heidelerche, der Wendehals und der Raubwürger zählen. „Viele Arten sind auf bestimmte Lebensbedingungen angewiesen, wie sie auf Magerrasen, Streuobstwiesen oder an flachen Gewässern vorliegen. Mit den Maßnahmen schaffen wir neuen Lebensraum und stellen einen sogenannten Biotopverbund her zwischen diesem Gebiet, dem angrenzenden Flora-Fauna-Habitat-Gebiet ‚Wacholderheiden und Grünland nördlich von Niederlemp‘ sowie dem Vogelschutzgebiet ‚Hörre bei Herborn und Lemptal‘ “, erklärte Hinz. Der Biotopverbund ist somit ein Netz zusammenhängender, natürlicher Lebensräumen, der das Überleben der dort vorkommenden Arten sichert.

Hintergrund Biotopschutz:

Der Biotopschutz ist ein zentrales Anliegen des Naturschutzes und ein wichtiges Instrument, um gefährdete Arten zu schützen. Er ist seit vielen Jahren als Aufgabe im Bundesnaturschutzgesetz verankert. Das Land Hessen sichert und entwickelt entsprechend des Bundesnaturschutzgesetzes sowie im Hinblick auf die Verpflichtungen des Artikel 10 der FFH-Richtlinie Biotopverbünde.

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