Junge Grauammer

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Feldflurprojekte werden fortgesetzt und Erfolg in die Fläche gebracht

„Eine Trendumkehr beim Artensterben in unserer Kulturlandschaft ist möglich“, betonte Umweltministerin Priska Hinz heute im Hessischen Landtag und kündigte an, dass die Feldflurprojekte, die die Landesregierung 2018 ins Leben gerufen hat, fortgesetzt und der Erfolg der Projekte in die Fläche gebracht wird.

„Ausgehend von den Feldflurprojekten entwickeln wir zusammen mit dem neuen Zentrum für Artenvielfalt neue Maßnahmen für das Hessische Landschaftspflegeprogramm HALM. Für die Umsetzung haben wir jährlich zusätzlich sieben Millionen für den Vertragsnaturschutz in den Doppelhaushalt aufgenommen“, erklärte die Ministerin. Zudem werden zusätzliche Biodiversitätsberater beim Landesbetrieb Landwirtschaft eingestellt.

2018 wurden auf rund 130 Hektar HALM Mittel für Zielarten der Feldflurprojekte verausgabt, 2021 konnte die Fläche auf 660 Hektar um 400 Prozent gesteigert werden.

Bedrohte Arten kommen zurück

Durch die Projekte konnten bereits Erfolge bei den bedrohten Arten in der Agrarlandschaft erzielt werden: Der Bestand der Grauammer hat sich in Projektgebieten erholt. So gab es 2016 nur noch 21 Reviere in der Wetterau, 2022 waren es über 110 Reviere der Grauammer. Auch beim Feldhamster gibt es Erfolge. In diesem Jahr konnten erstmals mehr als 1.000 Feldhamsterbaue in Hessen nachgewiesen werden, 2018 waren es noch rund 300 Baue. In Bad Zwesten hat sich im Projekt die Zahl der Rebhuhn-Brutpaare von 8 auf 77 erhöht.

„Diese Erfolge ermutigen uns und alle, denen die Natur am Herzen liegt. Wir werden die Feldflurprojekte fortführen, aber wir bleiben dabei nicht stehen. Die Feldflurprojekte sind für uns die Blaupause für modernen Naturschutz in der Kulturlandschaft. Wir schützen die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft“, erklärte die Ministerin.

Hintergrund

Die Feldflurprojekte wurden 2018 ins Leben gerufen. Von Bad Zwesten im Norden bis zu den Treburer Rheinauen im Süden läuft in neun Schwerpunktgebieten das Artenschutz-Sonderprogramm, das zum Ziel hat bedrohten Arten, die im Agrarland leben, zu schützen. Besonders stehen dabei Feldhamster, Grauammer, Rebhuhn, Insekten und Ackerwildkräuter mit hoher Gefährdungskategorie im Fokus.

 

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