Youtube Video: Kiebitz-Cam in der Wetterau

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Kiebitz

Kiebitz-Cam

Die Webcam des Umweltministeriums liefert per Livestream einmalige Einblicke in Lebensweise des Kiebitzes und anderer Wiesenbrüter in der Wetterau. Zu entdecken sind dort zur Brutzeit neben Kiebitzen zum Beispiel Spieß- und Löffelenten, Krickenten, Rotschenkel, Kampfläufer, Grünschenkel, Graugänse, Bekassinen, Zwergtaucher und Hohltauben.

Dieses Projekt hat unter anderem die Bruterfolge des vom Aussterben bedrohten Kiebitz massiv gesteigert und das wollen wir gerne mit der Öffentlichkeit teilen. Daher liefert uns eine Kamera ab sofort per Live-Stream einmalige Einblicke in Lebensweise der hessischen Wiesenbrüter.

Oliver Conz Umweltstaatsekretär

Hintergrund

Ein rund 1000 Meter langer und fest installierter Wildschutzzaun schützt im Mähried nahe Reichelsheim (Wetterau) die dortigen Bodenbrüter. Der effektive Schutz durch die Einzäunung bewirkt, dass sich die Bruterfolge des vom Aussterben bedrohten Kiebitz im Mähried erstmalig deutlich erholen. Zum Vergleich: Ende der 80er Jahre gab es noch circa 2000 Kiebitz-Brutpaare in ganz Hessen – aktuell sind es nur noch 200 bis 300 Paare. 2019, im ersten Jahr nach Errichtung des festinstallierten Zauns, konnten im Mähried mehr als 40 geschlüpfte Kiebitz-Gelege mit etwa 100 Jungen innerhalb der Umzäunung gezählt werden, 2020 waren es bereits mindestens 178 Junge, von denen etwa 118 groß geworden sind – ein bemerkenswerter Erfolg. Außerdem waren 2020 unter anderem je ein Brutpaar der sehr seltenen Spieß- und Löffelente im Mähried. Die Spießente ist in ganz Deutschland mit weniger als 20 Paaren verbreitet.

In 2021 folgte gleich die nächste seltene Brutvogelart: zwischen den Kiebitzen ließ sich ein Paar Rotschenkel zur Brut nieder und brachte 2 flügge Jungvögel hervor. Eine Prämiere für Hessen! Auch in 2021 lag der Bruterfolg bei den Kiebitzen mit 168 flüggen Jungvögeln auf vergleichbar hohem Niveau wie im Vorjahr. Alle bisher gelieferten Ergebnisse bestätigen somit, dass die Einzäunung ein voller Erfolg ist. Die Errichtung des Schutzzaunes wurde vom Hessischen Umweltministerium mit mehr als 33.000 Euro gefördert.

Hinweis: Die Kamera wird über Solarstrom betrieben und regelmäßig gewartet, daher kann es zu gelegentlichen Ausfällen kommen. In Ausfallzeiten sehen Sie verschiedene Aufzeichnungen aus dem Gebiet. Bei starkem Wind kann die Übertragung zudem durch Erschütterungen beeinträchtigt werden.

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