Feuerwehr

Rettungskette-Forst

In Hessen besteht bereits seit 1997 die Rettungskette-Forst. Im Notfall greifen hierbei Hilfeleistungen ineinander.

Konzipiert wurde diese Rettungskette-Forst zwar zunächst nur für die im Wald Beschäftigten. Die Rettungskette erwies sich aber schnell als hervorragendes Instrument zur Beschleunigung des Rettungseinsatzes im Notfall auch für Sportler und Spaziergänger.

Rettungspunkte

Ein wesentlicher Bestandteil der Rettungskette-Forst sind die so genannten Rettungspunkte: An markanten und gut erreichbaren Standorten sind im Wald und daran angrenzenden Gebieten deutlich sichtbare Punkte festgelegt, die im Notfall der Treffpunkt zwischen den Rettungskräften und der Person sind, die einen Notruf per Handy oder Funk abgesetzt hat.

Über 4.000 Rettungspunkte decken die von uns betreute Waldfläche komplett ab. Jeder Rettungspunkt in Hessen hat eine eindeutige Kennung. Sie besteht aus der Abkürzung des jeweiligen Landkreises und einer dreistelligen Nummer (z. B. „KS – 428“ für Kassel). Die Rettungspunkte werden mit einem einheitlichen Schild markiert. Sie unterliegen der ständigen Kontrolle durch die Beschäftigten des Landesbetriebs HessenForst.

Die Rettungsleitstellen der einzelnen Landkreise verfügen bereits seit 2007 über ein lückenloses, digitales Rettungspunkte-Netz und analoge Rettungspunkte-Atlanten. Seither sind die Rettungsleitstellen daher noch besser in der Lage, nach eingehenden Notrufen mit Hilfe der eindeutigen Rettungspunktenummer umgehend alle erforderlichen Daten abzurufen, die für eine schnelle Rettung per Hubschrauber oder Rettungsfahrzeug notwendig sind. Das hessenweite Rettungspunktesystem hilft so, die schnelle Erstversorgung im Wald zu verbessern. Darüber hinaus bietet es Waldbesucherinnen und -besuchern – Wanderern, Mountain-Bikern, Jägern und Brennholz-Selbstwerbern – mehr Sicherheit und eine schnelle Hilfe im Notfall.

Durch eine zielgerichtete Überarbeitung der Rettungspunkte verfügt jedes hessische Forstamt über einen praxistauglichen Rettungspunkte-Atlas. Diese Atlanten zeigen die einzeln gekennzeichneten Rettungspunkte mit Anfahrtsweg, Koordinaten und den Telefonnummern der Personen, die mit der Rettungskette betraut sind. Jede staatliche Forstwirtin bzw. jeder staatliche Forstwirt und jede Revierleitung verfügen neben dem Rettungspunkte-Atlas  über ein Diensthandy, das im Notfall die Kommunikation zwischen Rettungskräften und Forstamt sicherstellt.